Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Lexikon

Qualität im Krankenhaus

Qualität gibt an, inwieweit ein Produkt oder eineDienstleistung die Anforderungen der Konsumentenerfüllt. Im Gesundheitsbereich sind Qualitätsaussagenmeist an die Indikatoren wie Infektionsrisiko der Patientenwährend eines Krankenhausaufenthalts, Patientenzufriedenheit oder Sterblichkeit geknüpft.

Qualitätsmanagement

Gesamtheit aller organisierten Maßnahmen, die derVerbesserung von Produkten, Prozessen oder Ergebnissenjeglicher Art dienen. Im Universitätsklinikum Dresdenist Qualitätsmanagement eine Führungsaufgabe,die von der Leitung verantwortlich wahrgenommenund vorgelebt wird.

Qualitätspolitik im Universitätsklinikum Dresden

Jährlich wird im Universitätsklinikum Dresden die Realisierungder Qualitätsziele überprüft. Diese Analysebildetdie Grundlage zur Erarbeitung eines neuen Jahresplanes,der die Qualitätspolitik des Universitätsklinikums konkretisiert und in verschiedene Maßnahmenund Projekte überführt.

Qualitätssicherung

Teil des Qualitätsmanagements, der bei Kunden und Partnernim Gesundheitswesen das Vertrauen schafft, dassalle üblicherweise vorausgesetzten und verpflichtendenQualitätsstandards und -erwartungen erfüllt werden.

Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement bezeichnet grundsätzlich alle organisierten Maßnahmen, die der Verbesserung von Produkten, Prozessen oder Leistungen jeglicher Art dienen. Es ist eine Kernaufgabe des Managements und umfasst dem gemäß alle Aspekte im Rahmen der Unternehmensführung, die im Zusammenhang stehen mit der von der obersten Leitungsebene formulierten, grundlegenden Einstellung sowie den Absichten, Zielsetzungen und Maßnahmen in Bezug auf die Erreichung und Verbesserung von Qualität. Die Unternehmensleitung trägt eine nicht delegierbare Verantwortung für das Qualitätsmanagement und muss darüber hinaus auch aktiv für die konsequente Umsetzung auf allen Hierarchieebenen sorgen.“ Quelle: Curriculum Ärztliches Qualitätsmanagement, Herausgeber Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, 4. Auflage 2007

Qualitätsmanagementsystem im UKD

Qualitätsmanagement ist eine Führungsaufgabe und muss von der Leitung verantwortlich wahrgenommen und vorgelebt werden. Dieses Grundprinzip besteht seit der Einführung des Qualitätsmanagementsystems im Jahr 2000 im Universitätsklinikum Dresden. Demzufolge wurde an dem Grundkonzept der Mitentscheidung und zugleich Mitverantwortung der Leiterin des  Zentralbereiches Qualitätsmanagement, PD Dr. Maria Eberlein-Gonska, als stimmberechtigtes Mitglied in der Betriebsleitung nichts verändert. Dieses Gremium, dem der Klinikumsvorstand; ein Vertreter der Klinikdirektoren; der Leiterin des Geschäftsbereiches Pflege, Service und Dokumentation; dem Leiter des Geschäftsbereiches Personal; der Leiterin des Zentralbereiches Qualitätsmanagement und einem Vertreter der Medizinischen Fakultät angehören, hat im Jahr 2008 zahlreiche Beschlüsse zu qualitätsrelevanten Fragen, Projekten und Aktivitäten getroffen. Eine Besonderheit stellt dabei die konstruktiv-kritische Diskussion und abschließende Freigabe der  Pflegestandards durch die Betriebsleitung im Universitätsklinikum dar. Diese werden eben nicht rein der Pflege zugeordnet, sondern in den Kontext der berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit  gestellt. Das Forum der inhaltlichen Diskussion ist der Steuerkreis,der interdisziplinär mit Ärzten aus verschiedenen Kliniken und verschiedenen Fachdisziplinen, Mitarbeitern der Pflege und Verwaltung auf hoher Hierarchieebene zusammengesetzt ist. Dort findet die inhaltliche Diskussion der Themenschwerpunkte des Qualitätsentwicklungsplanes und auch eigener Problemstellungen statt, die als Empfehlung für den Vorstand bzw. für die Betriebsleitung aufbereitet werden. Der Steuerkreis wurde im Jahr 2000 gegründet und zeichnet sich sowohl durch die Kontinuität der monatlich stattfindenden Sitzungen als auch durch die Kontinuität der Besetzung durch die verschiedenen Berufsgruppen, Fachgebiete und Hierarchieebenen aus. Dies belegt die Stabilität des Qualitätsmanagementsystems im Universitätsklinikum Dresden, denn das Schicksal einer universitären Einrichtung ist der beständige Wechsel von hochqualifiziertem Personal in entsprechend verantwortungsvoller Position. Die nächste Stufe der Kommunikation und Information sind die Qualitätsbeauftragten aus den Zentren, Kliniken, Instituten und Verwaltungsbereichen, die sich jedes Quartal zusammenfinden und einen vorher abgestimmten Themenplan abarbeiten. Eine besondere Form der intensiven Zusammenarbeit bildet die  Peer-Group Qualitätsmanagement des Universitätsklinikums, die Qualitätsbeauftragten der zertifizierten Kliniken, Zentren und Institute. Der Zentralbereich Qualitätsmanagement ist bezogen auf die Größe des Universitätsklinikums eine vergleichsweise kleine, zentrale Einheit, die die Mitarbeiterder verschiedenen Berufsgruppen bei der Erbringung einer qualitativ hochwertigen Patientenversorgung unterstützt. Grundprinzip ist die Stärkung der Eigenverantwortung. Im Jahr 2008 wurde der Zentralbereich Qualitätsmanagement aufgrund der Aufgabenvielfalt erweitert, so dass insgesamt acht festangestellte Mitarbeiter, ein Trainee und zwei Studenten zu den unterschiedlichsten Themenschwerpunkten arbeiten.

Themenschwerpunkte des Zentralbereiches Qualitätsmanagment im Universitätsklinikum Dresden

Qualitätspolitik des Universitätsklinikums

Die Analyse des Status der Vorjahresziele bildet die Grundlage für den jährlichen Qualitätsentwicklungsplan, der vom Klinikumsvorstand im Beisein des Dekans der Medizinischen Fakultät beschlossen wird. Der Plan konkretisiert die Qualitätspolitik des Universitätsklinikums und fasst sie in Maßnahmen und Projekte zusammen. Dies waren im Jahr 2008 folgende Vorhaben:

Der Vorstand beschließt die Fortsetzung seiner Strategie aus dem Jahr 2003, bewusst keine flächendeckende Zertifizierung aller Kliniken, Institute und Bereiche vorzunehmen. Vielmehr erfolgt eine Zertifizierung in den Struktureinheiten, bei denen ein klares Commitment seitens der Leitung besteht und eine Wertschöpfung sowohl für die Einrichtung als auch das Universitätsklinikum Dresden identifiziert werden kann. Als Zertifizierungsbereiche wurden für das Jahr 2008 beschlossen:

  1. Brückenpflege (DIN EN ISO 9001:2000)
  2. Rezertifizierung UCC und RBZ (Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft)
  3. Klinik und Poliklinik für Orthopädie (Kooperation für Qualität im Gesundheitswesen – KTQ )
  4. Zertifizierung der gesamten Klinik für Urologie (DIN EN ISO 9001:2000)

Nutzung der Instrumente aus Zertifizierungsverfahren auch in nicht zertifizierten Bereichen des Klinikums:

  1. Etablierung einer „Peer-Group QM UKD“ zur Sicherstellung eines hohen Qualitätsniveaus in allen zertifizierten Bereichen und im OP
  2. Einführung eines internen Auditsystems in allen Ambulanzen des Universitätsklinikums analog der Erfahrungen im OP

Weiterentwicklung einer Betriebsorganisation im DINZ (Diagnostisch-Internistisch-Neurologisches Zentrum) auf der Grundlage modellierter und abgestimmter Sollprozesse mittels  AENEIS ( Funktionsdiagnostik und stationäre Versorgung). Konsequente Weiterentwicklung der Erfassung und Bewertung von Qualitätsindikatoren aus den verschiedenen Systemen (BQS, KISS, IQIP, gegebenenfalls VUD). Weiterentwicklung des Schwerpunktes  Risikomanagement und Patientensicherheit:

  1. Umsetzung der Empfehlung des Aktionsbündnisses Patientensicherheit zur Seitenverwechslung
  2. Flächendeckende Einführung eines Patientenidentifikationsbändchens im Universitätsklinikum
  3. Erfolgreiche Teilnahme an der „Aktion saubere Hände“ mit Einführung eines E-Learning-Tools im Universitätsklinikum

Qualitätssicherung

Qualitätssicherung ist ein Teil des Qualitätsmanagements, der auf das Erzeugen von Vertrauen darauf gerichtet ist, dass Qualitätsanforderungen erfüllt werden. In der Terminologie wird Qualitätssicherung als ‚Qualitätszusicherung’ verstanden. Hier unter sind Aktivitäten zu verstehen, die bei Kunden und Partnern im Gesundheitswesen Vertrauen schaffen, dass eine Organisation alle festgelegten üblicherweise vorausgesetzten und verpflichtenden Erfordernisse und Erwartungen erfüllt. “Quelle: Curriculum Ärztliches Qualitätsmanagement , Herausgeber Bundesärztekammer, Kassenärztliche Bundesvereinigung, 4. Auflage 2007

Risikomanagement

Unter Risikomanagement versteht man den planvollen Umgang mit Risiken und ist bestrebt,

  • die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts vorherzusagen,
  • die Auswirkung zu beschreiben,
  • im Idealfall zu quantifizieren und
  • die Risiken zu analysieren,
  • Gegenstrategien zu entwickeln und umzusetzen.

Durch die Anwendung eines Risikomanagements wird Vertrauen in die verantwortungsvolle Arbeitsweise einer Einrichtung geschaffen, sofern es gelingt, interne und externe Kunden von der Sicherheit der Prozessezu überzeugen. Weil die Wahrscheinlichkeit zufällig auftretender Störungen und Fehler sinkt, dient ein Risikomanagement der Steuerung der Risiken und Eröffnung neuer Chancen. Beim klinischen Risikomanagement steht die Sicherheit der Patienten und Mitarbeiter im Vordergrund. So setzt sich das Aktionsbündnis Patientensicherheit für eine kontinuierliche Verbesserung der Patientensicherheit in Deutschland ein, zu dem sich 2005 Vertreter aller Gesundheitsberufe und -institutionen, Patientenorganisationen und Interessierte zusammengeschlossen haben – darunter auch das Dresdner Universitätsklinikum. Dessen Schwerpunktthemen im Aktionsbündnis sind die „Aktion saubere Hände“ (Handhygiene), die Vermeidung von Eingriffsverwechslungen, Sicherung der Patientenidentifikation , die Einführung von CIRS und Arzneimitteltherapiesicherheit.

Transparenz

Als größter ostsächsischer Gesundheitsversorger war das Universitätsklinikum im Jahr 2008 Anlaufpunkt für 58.463 stationäre und 295.333 ambulante Patienten. Es ist ein kompetenter Ansprech- und Therapiepartner für niedergelassene Ärzte und Gesundheitsversorger in der Region sowie nicht zuletzt einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder der Stadt Dresden. Doch diese Größe und Bedeutung bringt auch ein hohes Maß an Komplexität mit sich, weshalb sich das Klinikum stets für Transparenz und „Durchschaubarkeit“ engagiert. Dafür arbeitet eine Gruppe aus Kommunikationsspezialisten und weiteren Vertretern aus dem Umfeld des Klinikums permanent an Konzepten und Maßnahmen, die das Klinikum und seine Arbeit für die Öffentlichkeit zugänglich, verständlich und „greifbar“ machen sollen. Das folgt einem gemeinsamen Statement des Klinikvorstands: „Transparenz herzustellen ist eines der wichtigsten Ziele in der Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums. Schließlich ist Transparenz eine der Grundvoraussetzungen für das dem Klinikum entgegengebrachte Vertrauen seiner Patienten, Kooperationspartner und Mitarbeiter.“

Einweiserbroschüre

In diesem Sinne wurde 2008 eine ganze Reihe von Verbesserungen realisiert, die der Transparenz des Unternehmens dienten. Als eines der aufwendigsten neuen Produkte wurde eine Broschüre aufgelegt, die sich speziellan niedergelassene Ärzte und Kooperationspartner richtet, die für den größten Teil des Zulaufs von Patienten in das Universitätsklinikum Dresden verantwortlich sind. Die hochwertige Publikation enthält einen kompakten Überblick über sämtliche Fachkliniken, Zentren und Institute und deren Spezialambulanzen im praktischen Kitteltaschenformat, denn der unkomplizierte Kontakt zum mitbehandelnden Arzt ist für viele Einweiser entscheidend für eine reibungslose Kooperation. Kern der Broschüre sind Durchwahlnummern zu Ärzten in den Kliniken und Spezialambulanzen, die direkt und ohne Umwege für Fragen der Kollegen zur Verfügung stehen. Das ausschließlich positive Echo aus den Reihen der Einweiser und aus dem Klinikum selbst unterstreicht die Notwendigkeit eines solchen Wegweisers zur Verbesserung der Kommunikation zwischen den Beteiligten. Für seine Patienten hält das Klinikum eine große Bandbreite an Broschüren, Orientierungshilfen und vielen weiteren Informationsmaterialien bereit. Als ausbaufähig wurden die Möglichkeiten zur Kommunikation in umgekehrter Richtung – also von den Patienten in Richtung Klinikum – bewertet, weshalb die Pfade zur Kommunikation von Patienten mit dem Klinikum erweitert wurden. Die bewährte Feedback-Postkarte kann nun mehr an rund 20 Standorten in gut sichtbaren Briefkästen entnommen, ausgefüllt und eingeworfen werden. Im Sinne der Transparenz zum weiteren Verbleib der Karten befinden sich auf den Kästen Aufkleber mit Informationen, was mit den Hinweisen, die sich auf den Karten befinden, passiert. Außerdem sind auf allen Kästen Name und Telefonnummer der für das Service-, Ideen- und Beschwerdemanagement zuständigen Mitarbeiterin vermerkt, so dass sich Patienten auch direkt mit ihr in Verbindung setzen können. Auch in der internen Kommunikation strebt das Klinikum nach verbesserter Transparenz: Eine repräsentative Mitarbeiterbefragung ergab, dass sich die rund 5.000 Mitarbeiter zwar generell gut und aktuell informiert fühlen, es jedoch ein gewisses Vakuum zwischen der vierteljährlich erscheinenden Mitarbeiterzeitung „Carus Intern“ und dem von einem sehr hohen Nachrichtenaufkommen geprägten Intranet zu verzeichnen gab. In der Konsequenz schlägt nun der zweiwöchig erscheinende Newsletter „Carus Quick“ eine Brücke zwischen den beiden Medien, der in Kurzform und für alle Mitarbeiter leicht zugänglich die wichtigsten Nachrichten der Woche vermittelt. Gegebenenfalls wird auf weiterführende Informationen im Intranet oder Carus Intern verwiesen.

Briefkasten für die Feedback-Karte

Mitarbeiter-Newsletter Carus Quick

Verband der Universitätsklinika Deutschlands (VUD)

Seit seiner Gründung 1997 vertritt der Verband die Interessen von 32 Universitätsklinika, die an 38 Standorten in Deutschland medizinische Spitzenleistung anbieten. 2008 veröffentlichte der VUD die erste Version eines Qualitätsberichtes speziell für die Hochschulmedizin auf der Grundlage von Routinedaten, die primär der Abrechnung mit den Kostenträgern dienen. Abgebildet wird bislang lediglich die Anzahl der in den Universitätsklinika durchgeführten Eingriffe und Behandlungen, künftig sollen weitere Qualitätsindikatoren folgen, die weitere Aspekte der Hochleistungsmedizin widerspiegeln. Das Universitätsklinikum Dresden nahm erstmals 2007 am Indikatorenset des VUD teil. Am Beispiel des Krankheitsbilds des Schlaganfalls zeigt sich, dass 32 von 34 Universitätsklinika über eine Stroke-Unit verfügen,von denen 30 ein Qualitätssiegel vorweisen können.

VUD-Projekt: Anzahl der Patienten, die 2007 auf einer Stroke-Unit in Universitätsklinika in Deutschland behandelt wurden

Zertifizierung

Im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems im Universitätsklinikum gab es im Jahr 2008 viel Bewegung im Bereich der Zertifizierungen. Herauszustellen ist die erfolgreiche Rezertifizierung des Universitäts Krebs Centrums und des Regionalen Brustzentrums Dresden. Nicht weniger erfreulich ist die erfolgreiche Erstzertifizierung des Brückenprojekts in der Pflege und folgender Kliniken:

Klinik und Poliklinik für Orthopädie

Das Besondere dieser Klinik betrifft die Auswahl des Bewertungs- bzw. Zertifizierungsverfahrens. Bereits im Jahr 2003 hat sich die Klinikleitung mit ihren Mitarbeitern auf den Weg der Einführung und kontinuierlichen Weiterentwicklung eines Qualitätsmanagement systems gemacht. Als nutzbringendes Instrument wurde der krankenhausspezifische Bewertungskatalog des deutschen Zertifizierungsverfahrens, Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen (www. ktq .de) genutzt und als hilfreich eingeschätzt. Die KTQ Philosophie war zum damaligen Zeitpunkt strikt auf die Zertifizierung einer Gesamteinrichtung mit ggf. mehreren Kliniken ausgerichtet, so dass eine offizielle Zertifizierung für die Klinik und Poliklinik für Orthopädie zum damaligen Zeitpunkt nicht möglich war. Trotzdem hat sich der Klinikdirektor, Herr Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther, für diesen Weg zunächst der Selbstbewertung mit seinen Mitarbeitern entschieden und hat das Qualitätsmanagementsystem der Klinik kontinuierlich weiterentwickelt. Drei Jahre später, angesichts einer erneut anstehenden Selbstbewertung nach dem KTQ-Modell, wurde der Wunsch der Mitarbeiter deutlich, dieses Bemühen auch mit einem Zertifikat sowohl nach innen als auch nach außen kommunizieren zu können. Dieses Anliegen wurde durch den Zentralbereich Qualitätsmanagement, Frau PD Dr. med. habil. Maria Eberlein-Gonska, an die KTQ-Gesellschafter herangetragen. Kritische Diskussionen folgten, und im Ergebnis wurde dem Vorhaben einer Fremdbewertung nach den Regeln der KTQ als Pilotprojekt in Deutschland für eine Fachklinik mit Budget- und Personalverantwortung zugestimmt. Am 26. bis 27. Mai 2008 wurde die Fremdvisitation erfolgreich durchgeführt. Die Visitoren empfahlen uneingeschränkt eine Zertifizierung der Klinik und Poliklinik nach dem KTQ-Modell.

Klinik und Poliklinik für Urologie

Bereits im Jahr 2007 wurde mit dem Prostatakarzinomzentrum ein Teilbereich der Klinik und Poliklinik für Urologie nach den Vorgaben der Deutschen Krebsgesellschaft erfolgreich zertifiziert – als eines der ersten Zentren in Deutschland. Durch die außerordentlich gute strukturierte Arbeit in der Klinik und Poliklinik für Urologie und die systematische Einbindung der Mitarbeiter wurde im Jahr 2008 das Qualitätsmanagementsystem des Prostatakarzinomzentrums auf die gesamte Klinik übertragen und ausgeweitet. Zusätzlich zur Versorgung von Patienten mit Prostatakarzinom wurden beispielsweise medizinische Standards für die Krankheitsbilder Keimzelltumor Hoden, Nierenzellkarzinom, Urothelkarzinom, Inkontinenz und benignes Prostatasyndrom erarbeitet. Am 15. Dezember 2008 erfolgte die Zertifizierung der gesamten Klinik und Poliklinik für Urologie nach der DIN EN ISO 9001:2000.