Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Magersucht

Psychische Essstörung, von der meist junge Frauen oder Mädchen ab der Pubertät betroffen sind. Sie nehmen sich trotz Untergewichts als zu dick wahr und die Kontrolle über das eigene Gewicht spielt eine große Rolle für das Selbstwertgefühl der Betroffenen. Einstieg in die Magersucht kann eine Diät sein, die dann außer Kontrolle gerät. In der Folge wird die Nahrungszufuhr, vor allem kalorienreicher Lebensmittel, extrem eingeschränkt. Das resultierende Untergewicht wirkt sich dramatisch auf den gesamten Organismus aus und kann zum Tod führen. Magersucht tritt in den Industrieländern gehäuft auf und ist mit einem Schönheitsideal extremer Schlankheit verknüpft. Schwaches Selbstbewusstsein und Perfektionismus spielen ebenso eine Rolle wie die gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers, die so genannte Körperschemastörung. Die Therapie zielt zunächst darauf, das Essverhalten zu stabilisieren; für einen dauerhaften Erfolg ist eine psychotherapeutische Betreuung erforderlich.