Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Cochlea-Implantat

Cochlea Implantat

Hoch entwickelte Hörprothese für hochgradig schwerhörige oder gehörlose Patienten. Die Implantate überbrücken das funktionsunfähige Innenohr und leiten die Schallwellen als elektrische Impulse direkt an den Hörnerv weiter. Hinter dem Ohr unter die Haut implantiert sind bei der Hörprothese nur die Empfangsspule mitdem angeschlossenen Stimulator und den dazugehörigen Elektroden für die Hörschnecke. Das Mikrofon mit Sprachprozessor ist meist am oder hinter dem Ohr befestigt, während die Sendespule magnetisch an der implantierten Empfangsspule haftet. Die Übertragung der Schallwellen mit Umwandlung und Weiterleitung funktioniert in Sekundenbruchteilen und ermöglichen dem Benutzer nach einer intensiven Trainingsphase ein authentisches Hörgefühl.

Das Cochlea- Implantat wird seit mehr als 20 Jahren sowohl bei taub geborenen Kindern als auch bei erwachsenen Patienten mit großem Erfolg eingesetzt. Mittlerweile profitieren auch Menschen, die unter einer hochgradigen Altersschwerhörigkeit leiden, von diesem modernen Implantat. Am Dresdner Uniklinikum werden diese Hörgeräte seit Anfang der 90er Jahre eingesetzt. Der Operation schließt sich eine intensive Rehabilitationsphase an, die im Sächsischen Cochlea Implant Centrum durchgeführt wird. Dabei werden die Patienten in mehreren Therapieblöcken von einem interdisziplinären Team betreut, um Hörvermögen und Sprachverstehen wiederzuerlernen und langfristig zu verbessern.