Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Bipolare Affektive Störung

Betroffene dieser psychischen Erkrankung werden häufig auch als „manisch-depressiv“ bezeichnet. Auffällig an diesem Krankheitsbild ist ein Verhalten, das sich episodisch und vom Betroffenen nicht kontrollierbar zwischen zwei extremen Wesensmerkmalen bewegt. Die vom Patienten häufiger als Belastung empfundene Depression ist gekennzeichnet durch Symptome wie eine gedrückte, verzweifelte Stimmungslage, Freudlosigkeit, ausgeprägte Antriebslosigkeit, Appetitverminderung und Schlafstörung. Bei einer schweren depressiven Episode treten häufig Selbsttötungsgedanken auf. Die Manie ist gekennzeichnet durch eine ausgeprägte Antriebssteigerung, einem schnellen Denken, einer euphorisch bis gereizten Stimmungslage. In vielen Fällen ist die Manie geprägt durch ein deutlich reduziertes Schlafbedürfnis. Eine Behandlung mit Psychopharmaka ist erforderlich, um die Stimmung zu stabilisieren und um eine Chronifizierung der Erkrankung zu vermeiden. Medikamente der ersten Wahl stellen die so genannten „Mood Stabilizer“ dar. Um als Patient Erkrankungszeichen erkennen und das Ziel einer Behandlung nachvollziehen zu können, wird in jedem Fall eine spezielle Psychoedukation notwendig.