Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Medizinisches Versorgungszentrum

Seit fünf Jahren ist es auch Krankenhäusern möglich, kassenärztliche Praxen im Rahmen von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) zu betreiben. Mit dieser neuen Form ambulanter Krankenversorgung schuf der Gesetzgeber eine Alternative zu herkömmlichen Arztpraxen, deren Zahl vor allem in ländlichen Gebieten stetig sinkt. Ein Grund sind die kaum vorhersehbaren Entwicklungen in der Gesundheitspolitik und die damit verbundenen finanziellen Risiken für niedergelassene Ärzte. Deshalb gelingt es in vielen Regionen nicht mehr, freie Kassenarztsitze neu zu besetzen.
Das Universitätsklinikum entschloss sich frühzeitig, dem auch in Dresden spürbaren Mangel an Fachärzten entgegen zu wirken, und gründete 2005 das Medizinische Versorgungszentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus . Die Einrichtung bietet heute ambulante medizinische Leistungen im hausärztlichen, chirurgischen sowie im anästhesiologischen, psychotherapeutischen, kinderärztlichen und humangenetischen Bereich. Neben der Akutbehandlung hat es seine Aufgabe auch in zahlreichen Vorsorgeuntersuchungen im Erwachsenen- und Kindesalter, um dadurch eine möglichst gesunde Entwicklung der Patienten zu ermöglichen. Naturheilkundliche und palliativmedizinische Angebote des MVZ werden durch eine enge Kooperation mit der Dresden International University beispielsweise mit Therapien der traditionellen chinesischen Medizin ergänzt.
Vielfältige Angebote der diagnostischen Fachgebiete, etwa molekulargenetische, mikrobiologische, virologischeund klinisch-chemische ambulante Laboruntersuchungen, komplettieren das breit angelegte Spektrum des MVZ. Eine gemeinsam mit dem Herzzentrum Dresden und der Radiologischen Gemeinschaftspraxis Dr. Amler und Partner gegründete 3-Tesla MRT-GmbH ist ein wichtiger Schritt in eine enge Vernetzung des MVZ nicht nur mit den Fachkliniken und Spezialambulanzen des Universitätsklinikums, sondern auch mit anderen niedergelassenen Kollegen und Fachkliniken. Durch diese engen Kooperationen wird eine optimale ambulante „Therapie der kurzen Wege“ gewährleistet. Insgesamt haben im Jahr 2008 mehr als 60.000 Patienten von diesem Versorgungsangebot profitiert.