Schlagworte zur Gesundheit
des Universitätsklinikums
Carl Gustav Carus

Apotheker

Die Berufsausübung der Apotheker ist wie bei Ärzten erst mit einer Approbation möglich. Grundlage ist ein vierjähriges Studium, in dem Kenntnisse zu Arzneimitteln, deren Herstellung und Wirkung vermittelt werden. Im Berufsalltag der Apotheker rückt der Beratungsaspekt seit Anfang der 1990er Jahre immer stärker in den Vordergrund: Der frühere „Pillendreher“ wird zum „Gesundheitsmanager“. Das Universitätsklinikum treibt diese Entwicklung voran, indem Apotheker direkt auf den Stationen eingesetzt werden. Hierzu wurde im September 2007 ein Pilotprojekt in der Klinik für Orthopädie gestartet: Fragen zu möglichen Arzneimittelwechselwirkungen und - nebenwirkungen oder zu den Kosten eingesetzter Medikamente beantworten die Apotheker im direkten Gespräch mit den behandelnden Ärzten. Zudem überprüfen sie, ob und wie Patienten ihre zu Hause eingenommenen Medikamente während des Krankenhausaufenthalts weiter nehmen können, und führen deren elektronische Medikationsakte. Nach mehr als einem Jahr beurteilten Orthopäden wie Apotheker die Vor-Ort-Präsenz durchweg positiv. Der unmittelbare Kontakt erleichtert und beschleunigt Entscheidungen zur optimalen Arzneimitteltherapie. Neben dem Therapieerfolg stehen dabei auch wirtschaftliche Aspekte im Fokus: Mit seinem Fachwissen kann der Apotheker entsprechend dem gewählten Wirkstoff das kostengünstigste Medikament auswählen – bereits im ersten Jahr des Pilotprojekts sanken die Arzneimittelkosten. Das Wissen der Apotheker wird sich künftig auch in den Arztbriefen niederschlagen: Die weiterbehandelnden Ärzte erhalten darin zusätzlich Hinweise zur Einnahme der vom Krankenhaus empfohlenen Wirkstoffe und deren Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.